Bruxismus und Schienentherapie

Das „Zähneknirschen“ ist eigentlich keine Seltenheit, denn schätzungsweise jeder 5. knirscht nachts mit den Zähnen. Neben dem Knirschen selbst fallen aber auch noch andere Erscheinungsformen, wie Pressen oder übermäßige Anspannung der Muskeln in dieses Bild des „Zähneknirschens“, den „Bruxismus“. Die Ursache für diese Vorgänge ist, dass der Körper versucht den täglichen Stress zu bewältigen. Oft ist einem selbst gar nicht bewusst, dass man knirscht, weil es nachts im Schlaf ge­schieht, und erst der Partner/die Partnerin oder der Zahnarzt machen einen darauf aufmerksam.

Was hat das für Folgen?

Die Folgen hängen vom Ausmaß des Knirschens ab und sind ebenso vielfältig wie ihre Ursachen. Zum einen können Zähne durch das hin und her Bewegen abgerieben werden, was dann an Schliff­flächen auf den Zähnen sichtbar ist und bis zu einer Zerstörung des Zahnes reichen kann, wenn dies lange genug unkontrolliert geschieht. Zum anderen können bei ausgeprägtem Knirschen oder Pressen Schäden und Schmerzen an den Zähnen, im Kiefergelenk oder in der Muskulatur des gan­zen Kopf-Schulter-Bereichs auftreten. Die Ursache liegt in Verspannungen oder Überbelastungen, die durch die übermäßigen und unbewussten Kräfte verursacht werden

Was kann man dagegen tun?

Ganz nach dem Prinzip „Wehret den Anfängen“ ist die beste Therapie gegen die Schmerzen es erst gar nicht soweit kommen zu lassen. Ein einfaches und bewährtes Mittel ist die sogenannte Knir­scherschiene, eine Kunststoffschiene, die man nachts als Schutz über den Zähnen trägt. Das Knir­schen selbst kann diese Schiene zwar nicht verhindern, jedoch ist die Schiene deutlich weicher als der Zahn und eine Schädigung des Zahnes wird daher vermieden. Durch das Knirschen kommt es dann zwar zu einem Abreiben des Kunststoffes, aber nicht des Zahnes. Auch kann durch die Schie­ne die Kraft beim Pressen gemindert werden und die Muskulatur entspannt werden. Aber auch wenn es schon zu Beschwerden gekommen ist kann eine Schiene eingesetzt werden. Zu­sätzlich können dann noch weitere Maßnahmen nötig sein, die sich immer individuell nach den Be­schwerden und Ursachen richten. Was genau zu machen ist, kann man nur nach einer eingehenden Untersuchung entscheiden. Jedoch gilt für fast alle Maßnahmen, dass keine Ursachen beseitigt wer­den können, sondern nur die Folgen gelindert werden und die auslösenden Kräfte durch die Schienentherapie abgefangen werden können.

Sollten Sie zu diesem Thema noch Fragen haben oder möchten Sie gerne wissen, ob eine Schienentherapie für Sie sinnvoll ist, dann sprechen Sie doch einfach mit ihrem Zahnarzt. Dieser wird Ihnen diese gerne beantworten und Ihnen weiter helfen.